Über viele tausend Jahre war Material für Handwerker nicht zunächst immer neues Material, sondern oft wiederverwertetes, Rohstoffe waren kostbar, wenn sie nicht um die Ecke wuchsen.
Das System geriet in den Aufbaujahren der 50-er und 60-er des 20. Jahrhunderts durch die unendliche Nachfrage und industrielle Produktionstechnologien außer Kontrolle. Massenproduktion brauchte Massenrohstoffe. 70 Jahre lang haben wir den endlichen Planeten ignoriert und ausgebeutet.
Doch wie bekommen wir Material wieder in den Kreislauf?
1. USE - LONGER.
Die Reduktion des Materialverbrauches beginnt damit Produkte länger zu verwenden. Der Wachstumszwang unserer Ökonomie ist an einem Punkt angelangt, an dem in manchen Bereichen künstlich die Lebensdauer von Produkten auf ein gesetzlich definiertes Minimum reduziert wird.
Damit Produkte also möglichst lange in Verwendung sind, braucht es in den meisten Fällen neues Material, neues Design, oder neue Funktionalitäten. Hier beginnt die erfolgreiche Kreislaufwirtschaft.
Gerade KMU haben hier die große Chance mit ihrer Geschwindigkeit und Innovationskraft Märkte aufzumischen und neue Kunden zu gewinnen.
2. TAKE - LESS.
Weniger neue Rohstoffe zu verwenden ist das Gesamtziel. Schwer zu erreichen, aber jeder Schritt auf dem Weg zum Produkt ohne Primärrohstoffe zählt. KMU treiben derzeit den Markt an Upcycling- und Recyclingprodukten durch ständig neue Innovationen (Siehe S.)
3. MAKE - MORE EFFICIENT.
Vermeidung von Produktionsabfällen und Materialverschwendung
zum anderen sind die großen Themen kreislauffähiger Produktion.
Effizienzsteigerung ist meist ein Thema der Industrie, wenn auch KMU in der Produktion schon einiges Potenzial aus Kostengründen gehoben haben. Mit Künstlicher Intelligenz und neuen Verfahren können hier auch KMU noch weiter gehen.
4. DO NOT WASTE
Im Optimalfall kein Abfall. Doch Recycling ist auch keine Lösung. Es ist die schlechteste Form des Kreislaufes. Material nach Gebrauch mit viel Energie wieder zu zerkleinern und danach zu Beginn des Produktionsprozesses wieder einzusetzen, ist besser als wegwerfen, aber sonst auch nichts.
Wir brauchen Wiederverwendung mit minimalem zusätzlichem Aufwand. Die Wissenschaft und Beratungsindustrie hat mittlerweile einen umfassenden Katalog von Wiederverwertungsmöglichkeiten entwickelt, die besser sind.
12 R´s und mehr. Die wesentlichen sind Wiederaufbereitung (Refurbish), Wiederverwendung (Reuse) und Reparatur (Repair) und zuallererst natürlich Materialverbrauch wo geht überhaupt zu vermeiden
„Reduce to the max.“ „Weniger ist mehr“ war ein Slogan für SMART aus den 1990-ern. In naher Zukunft wird es unser aller Weg zu mehr Wohlstand sein.