Wirtschaften im Kreislauf
Die Kreislaufwirtschaftsstrategie Österreichs ist da - endlich!

Wirtschaftswachstum ist Verbrauchswachstum (derzeit). Unsere planetaren Grenzen waren 2000 schon erreicht. Wir leben schon auf Pump des Planeten B.

Nichts Neues also. Mit Dezember 2022 hat Österreich nun eine Kreislaufwirtschaftsstrategie basierend auf dem EU Aktionsplan aus 2020, der wiederum Teil des Green Deals ist.


Seit 2000 leben wir über unsere Verhältnisse

Langlebige Produkte mit geringem Ressourceneinsatz und hoher Wiederverwendungs- und Recyclingfähigkeit sollen in der EU die Norm werden. Einige Vorschriften sind gerade in Ausarbeitung oder schon beschlossen. (Ökodesign Verordnung , Obsolezenz Verbot; Digitaler Produktpass; u.a.)

Dabei fokussiert man sich zunächst auf jene Produkte, die große Abfallströme auslösen: Elektronik und IKT, Batterien und Fahrzeuge, Verpackungen, Kunststoffe, Textilien, Bauwirtschaft und Gebäude, Lebensmittel

Sekundärrohstoffe einkaufen

Der Rohstoffbedarf soll künftig prioritär aus nachhaltigen Sekundärquellen gedeckt werden, dann aus nachhaltigen erneuerbaren Quellen und nur der verbleibende Rest aus nicht erneuerbaren Quellen.

Dazu bedarf es jedoch eines wesentlich größeren Angebotes an Sekundärrohstoffen. Unterschiedliche Handelsbörsen sind gerade im entstehen, wie CYRKL, das Baukarussell, Sekontrade, Circulania. Aber auch das bekannte Einkaufsportal WLW hat Angebote von Händlern.

Die Zielgröße heißt "inländischer Materialverbrauch", der soll bis 2030 von 10 to/p/a um 25% reduziert werden. Die langfristige planetare Zielgröße sind 7 to.

Natürlich ist die Strategie derzeit noch eher eine Vision, da vieles auf dem Papier toll klingt, aber betrieblich noch kaum umsetzbar ist. Dennoch ist es auch für KMU wesentlich sich frühzeitig bei Produktentwicklungen, Investitionsentscheidungen oder auch Personalauswahl auf das einzustellen, was in 10 Jahren Normalität sein sollte. 

Im Workshop "Kreislaufwirtschaft für KMU" gehen wir durch die Tücken einer modernen Materialwirtschaft und zeigen neue Wege in der Beschaffung und vor allem im Design. 

Reduce to the max.
Die neue Bedeutung von Rohstoff und Material für KMU