Reparieren statt verlieren
Reparatur ist die Königsdisziplin

Kommentar von Sepp Eisenriegler

Inzwischen ist es wissenschaftlich abgesichert: Jede erfolgreiche Maßnahme zur Verlängerung der Produktnutzungsdauer ist ein individueller Beitrag zum Klimaschutz.

• 52,7% der Gesamtumweltbelastung im Leben von Haushaltsgeräten entstehen durch die Produktion und Distribution (Steiner et.al. 2005: Timely Replacement of White Goods)

• 50% der globalen Kohlenstoff-Emissionen entstehen durch den Abbau und die Weiterverarbeitung natürlicher Ressourcen (UN Environment 2020: Global Resources Outlook 2019)

• Würden die EU-Privathaushalte allein ihre Waschmaschinen, Staubsauger, Laptops und Smartphones nur ein Jahr länger nutzen, würde das 4 Mio. Tonnen an CO2-Äquivalenten einsparen. Das wäre gleichbedeutend mit 2 Mio. weniger Autos auf Europas Straßen (EEB 2019: Cool Products don´t cost the earth)!

Mittlerweile ist klar, dass die Ziele der Kreislaufwirtschaft nur über langlebige, reparatur-freundlich konstruierte Produkte und deren längere Nutzung durch Wartung und Reparatur erreicht werden können. Deshalb brauchen wir wenige, langlebige, leicht reparierbare E-Geräte, die durch jahrzehntelange Nutzung ihren ökologischen Rucksack auf viele Jahre verteilen.

Der Reparatur-Pionier

Sepp Eisenriegler ist Pionier der Kreislaufwirtschaft in Österreich. Er gründete schon 1998 das Unternehmen R.U.S.Z. und später das Reparaturnetzwerk Wien (www.reparaturnetzwerk.at) mit über 50 kleingewerblichen Betrieben, die nicht nur (fast) alles reparieren, sondern mittlerweile dieses Wissen auch in Bildungsunterlagen und Partnerprojekten weitergeben.



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